Wer ist mein technischer Entwicklungspartner? Diese Entscheidung gehört zu den kniffligsten Fragen zum Start eines IoT-Projekts, besonders für End-to-End-Anwendungen. Das Problem: Selbst, wenn Sie ein erfahrenes, vertrauenswürdiges Team vor Ort haben, ist es bei IoT-Themen wahrscheinlich, dass es an seine fachlichen Grenzen stößt. Oder es fehlen Ihnen schlicht die Leute, das Projekt erfolgreich zu stemmen.
Sie müssen also entscheiden, ob Sie
Die Einführung von IoT-Technologie erfordert ein spezifisches Maß an Größe, Flexibilität und Fachwissen. Üblicherweise sind diese nicht in einem einzelnen Softwareentwicklungsunternehmen zu finden.
Auf der anderen Seite haben Multivendor-Projekte ganz andere Risiken, vor allem sind sie kompliziert zu führen.
Kann es also überhaupt ein gut funktionierendes Multivendor-Konzept für IoT geben?
Wir sagen: Es ist alles eine Frage klarer Regeln und Aufteilungen. Wir zeigen Ihnen die 9 wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit mehreren Dienstleistern:
IoT-Projekte sind deshalb so komplex, weil sie viele Funktionsebenen betreffen. Das IoT-Ökosystem beruht auf 3 Säulen:
- Hardware: Objekte werden zu "intelligenten Dingen" – indem Firmware und Sensoren entsprechend aufgerüstet werden
- Infrastruktur: Sensordaten werden gespeichert, analysiert und verarbeitet – als Cloud oder intern.
- Mobile App: Das smarte Objekt und die Infrastruktur des Projekts werden zur Kontrolle und Verwaltung miteinander verbunden.
Das intern zu stemmen, ist in der Regel unübersichtlich. Arbeite ich also mit einem oder mehreren Anbietern? Diese Frage bewegt fast alle Projektmanager, die IoT-Projekte angehen.
Verschiedenes müssen Sie dabei berücksichtigen:
Klar, der Wechsel von Anbietern geht oft zu Lasten des Kunden. Auch wenn wir gerade Vor- und Nachteile beider Varianten aufgezeigt haben, ist die Sache für das IoT-Team von Softeq klar: Die Vorteile eines Single-Vendor-Ansatzes überwiegen, gerade bei der Entwicklung komplexer IoT-Projekte.
Wichtig ist eben, den richtigen Partner auszuwählen!
Multi-Vendor ist dann gut, wenn Sie als Unternehmen genügend Ressourcen haben, eine klare Vorstellung von den Herausforderungen und die absoluten Bereitschaft, diese komplexe Angelegenheit zu bewältigen. Dann gilt:
Die Vorteile einer herstellerübergreifenden IoT-Entwicklungsstrategie liegen also auf der Hand, es bleibt die Frage: Wie kann man eine so komplexe Umgebung verwalten und das gewünschte Ergebnis erzielen?
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Multi-Vendor-Projekte effizient gestalten:
1. Definition des Projektumfangs. Bevor sie Aufgaben an Anbieter delegieren, müssen die Produkteigentümer ihr Projekt richtig einschätzen und die allgemeinen Geschäftsziele und den Weg dorthin definieren. Das Ergebnis: Business Vision, notwendige Skills und Technologien und alle notwendigen Maßnahmen auf dem Weg dorthin.
2. Wählen Sie den besten Technologiestack und die besten Prozesse innerhalb des zugewiesenen Budgets aus. Da die Ressourcen immer begrenzt sind, sollten Sie von Anfang an die Technologien auswählen, die Sie sich leisten können. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Manchmal kann es besser sein, an einer serverbasierten Lösung zu sparen und sich für die Cloud zu entscheiden, als den Großteil der Ressourcen der Projektinfrastruktur zuzuweisen und dabei die bevorstehende Entwicklung mobiler Anwendungen zu vernachlässigen oder die Kosten für das Design zu senken.
3. Anbieter einbinden. Nachdem sie die richtigen Anbieter ausgewählt haben, richten Sie eine standardisierte Infrastruktur ein, um Prozesse und KPIs jedes Teams zu definieren. So, wie es in Service-Level-Agreements oder SLAs geschieht. Um die effektive Zusammenarbeit zwischen ihren Teams objektiv anzugehen, können Anbieter auch interne Vereinbarungen auf Betriebsebene (Operating Level Agreements, OLAs) abschließen.
4. Die richtigen KPIs identifizieren. Apropos KPIs: Bloß nicht zu viele. Denn ein Projekt spuckt viele Daten aus. Identifizieren Sie lediglich die kritischsten Elemente, wie Deadline/Produktlieferung; Compliance; Cybersicherheit; Budget etc. und geben sie qualitative und quantitative Mindestsicherheitsstandards vor, die realistisch erreichbar sind.
5. Rollen- und Verantwortungen zuweisen. Je eindeutiger, desto besser. Vermeiden Sie nach Möglichkeit funktionale Überschneidungen und Abhängigkeiten. Je klarer Umfang, Aktivitäten, Leistungen und Verantwortungsebenen je Anbieter geklärt sind, umso besser.
6. Kommunikationstool/-regeln. Damit es nicht zu Kollisionen kommt, braucht es klare Kommunikationsregeln und einen Ort, wo Wissen und Feedback geteilt werden kann.
7. "Wir sind ein Team". Dieser Schritt wird oft vernachlässigt. Aber seien wir ehrlich: Kommunikationsprobleme werden oft dadurch verursacht, dass verschiedene Teams, ohne einander zu kennen, an einem komplexen Projekt zusammenarbeiten müssen. Die Förderung der Teamkultur ist wichtig. Agile Meetings, regelmäßiger Austausch, Online-Sitzungen und Team-Retrospektiven sind nützlich.
8. Incentivierung & Risikomanagement. Leistungsanreize motivieren jeden, seine Arbeit gut und besser zu machen. Diese Incentivierung guter Leistung stärkt ein Multi-Vendor-Projekt nachweislich. Ein Product Owner sollte aber auch festlegen, was passiert, wenn gegen Regeln verstoßen wird, z.B. Finanzgarantien für verspätete Lieferung oder für mangelhafte Leistung. Wenn es zur Krise kommt, ist man froh über alles, was man zuvor bedacht hat.
9. Leistungsberichte. Um das Leistungsniveau jedes Anbieters im Auge zu behalten, sollte man regelmäßige Berichte erzwingen, die ein Update über Fortschritt, Leistungen und anstehende Arbeiten enthalten.
Das klingt Ihnen zu kompliziert? Wir von Softeq stehen als Full-Stack-Developer mit viel Erfahrung in Internet of Things gerne für ein Gespräch als Single Vendor zur Verfügung.