Smartwatches zum Schwimmen, Fitnesstracker mit Blutdruckmessung oder Apps für Schrittzähler: Immer mehr Hobbysportler und Athleten rüsten sich mit Wearable Technology aus. Laut einer Studie von Markets and Markets wird sich der Markt für Sports Tech zwischen 2021 und 2026 weltweit verdoppeln: 2026 soll der totale Wert bei 40,2 Milliarden US-Dollar liegen.
Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist die Entwicklung sichtbar. Am Handgelenk der motivierten Nachbarin oder bei Athleten, die ihre Performance optimieren möchten. Kein Wunder, denn Wearable Technology kann fast alle sportliche Anforderungen erfüllen:
In diesem Artikel stellen wir vier Beispiele für Wearable Technology im Profisport vor. Dank dieser Lösungen können Sportler ihre Trainingsleistungen und -ergebnisse entscheidend verbessern.
Einfach gesagt sind Wearables kleine Geräte, die man am Körper trägt. Diese Geräte messen bestimmte Funktionen und übermitteln sie in Echtzeit: so können schnelle und bessere Entscheidungen getroffen werden. Das wohl bekannteste Beispiel ist die motivierte Nachbarin, die beim Joggen ihre Herzfrequenz mit einem Smartwatch EKG im Blick behält.
Etwas ausführlicher erklärt, besteht jede Wearable Technology aus Sensoren und einer Nutzer-App. Die von den Sensoren erzeugten Daten werden in der Cloud gesammelt und verarbeitet und der Nutzer kann die gewonnenen Erkenntnisse über seine App abrufen. Wie wir bereits in einem früheren Artikel gezeigt haben, hat diese Technologie für den Sportbereich viele Vorteile. In diesem Artikel vertiefen wir das Thema weiter.
Indem die Vitalwerte von Athleten während des Trainings aufgezeichnet werden, können die bestmöglichen Trainingspläne erstellt werden. Die Fortschritte der Athleten können so verfolgt werden und die Trainingsbelastung kann kontrolliert werden. Auch Gesundheitsrisiken werden besser vorhergesehen. Die Aufzeichnung der Vitalwerte ermöglicht eine maximale Trainingseffizienz und beugt Verletzungen vor. Für Sport Tech-Unternehmen ist die Entwicklung von Wearables, die gesundheitliche Vitalwerte in Echtzeit erfassen, deshalb der aktuelle Hauptfokus.
Um die Herzfrequenz zu beobachten, messen Wearables die elektrischen Signale des Herzens. Diese werden dann in der Cloud verarbeitet, wo KI-Algorithmen genaue Pulswerte erstellen.
Die Athleten nutzen diese, um ihr Training zu evaluieren. Und die Coaches verstehen besser, wie ein optimales Training aussehen sollte.
Firstbeat Sports wurde von der Firma Firstbeat aus Finnland entwickelt. Das Wearable optimiert das Training und die Erholungsphase von Athleten und steigert die Leistung mit umfassenden körperlichen Analysen. Die Lösung ist sowohl für Sportvereine als auch für Einzelsportler gedacht.
Das Wearable besteht aus einem Sensor, der am Körper des Sportlers angebracht wird, einer App und einem Display. Der Sensor misst die Veränderung der Herzfrequenz und sammelt Daten zur Trainingsbelastung und zur Regeneration. Anschließend werden die Daten von Algorithmen in der Cloud analysiert: die Ergebnisse werden auf dem Display und in der App angezeigt. Dank Firstbeat Sports treffen Trainer und Sportler datenbasierte und damit bessere Entscheidungen.
Der österreichische Fußballverein SV Fügen hat Firstbeat Sports ausprobiert, um in der Liga aufzusteigen. Das wichtigste Ziel der Mannschaft war es, die Ausdauer und Leistungen der Spieler zu verbessern. Sie nutzten Firstbeat Sports in jeder. Trainingseinheit und erzielten gute Ergebnisse. Ein tolles Beispiel, wie moderne KI-Lösungen die Leistungsdiagnostik im Sport optimieren können.
Seit der Fußballverein Firstbeat Sports verwendet, konnte er:
Startups im Bereich Sporttechnik entwickeln immer bessere Sport-Wearables, um Sportler bei ihrem Training zu unterstützen. Fitnesstracker mit GPS, Sensoren an der Ausrüstung, Beschleunigungsmesser und Gyroskope erfassen die Position, Richtung und Geschwindigkeit des Sportlers. Außerdem können sie die Trainingsbelastung und die verschiedenen Vitalwerte aufzeichnen. Die vielen Daten, die so gesammelt werden, helfen zu verstehen, wie die Leistung gesteigert werden kann.
In anderen Worten: Wenn Athleten und ihre Trainer die Grenzen ihrer Geschwindigkeit sowie ihre optimale Trainingsintensität kennen, können sie produktive Trainingseinheiten planen und sich ständig weiterentwickeln.
Das Sport Tech-Unternehmen FORM hat einen speziellen Fitnesstracker fürs Schwimmen in Form einer Schwimmbrille entwickelt. Die Smart Swim Goggles messen Fortschritte beim Schwimmtraining.
Die Brille hat ein Augmented-Reality-Display auf dem rechten Glas und wird mit der App von FORM verbunden: Die App ist mit Apple- und Garmin-Armbanduhren kompatibel. Das Display zeigt Anweisungen für ein effektives Training sowie wichtige Messwerte an. Dazu gehören Geschwindigkeit, Tempo, Distanz, Zeit, biometrische Daten, Kalorienverbrennung und Trainingsdauer.
Der norwegische Olympiasieger und Weltmeister im Triathlon Kristian Blummenfelt schwimmt seit kurzem mit einer FORM-Brille. Sowohl das Live-Feedback als auch das Feedback nach einem Training oder Wettbewerb hilft ihm, seine Leistung zu verbessern.
Blummenfelt erwartet von der Brille:
Kraftsport wird immer beliebter, was auch bedeutet, dass es immer mehr Kraftsportvereine gibt. Diese Vereine müssen sich mehr denn je um ihre treuen und neuen Mitglieder kümmern. Sie tun dies unter anderem, indem sie die Qualität des Trainingsangebots verbessern.
Beim Kraftsport sollten die Athleten immer die Geschwindigkeit der Hantelstange und ihres Körpers kennen.
Bisher wurden dafür lineare Positionsgeber verwendet, aber die sind nicht sehr kosteneffizient und genau.
Immer mehr Hersteller bieten deswegen innovative Lösungen an: Wearables mit eingebauten geschwindigkeitsbasierten Sensoren und Beschleunigungsmessern. Die Wearables helfen den Kraftsportlern, schon während des Trainings ein klares Bild von ihrer körperlichen Verfassung, ihrer Leistung und ihrem Erschöpfungsgrad zu bekommen. Vereine bieten sie deswegen sehr gerne an.
Für alle Liebhaber des Krafttrainings hat Beast Technologies den Beast Sensor entwickelt. Das tragbare Gerät zeigt in Echtzeit an, was der Körper beim Heben von Gewichten leistet.
Der Beast Sensor ist ein Beschleunigungssensor, der in ein Hardwaremodul eingebaut ist. Das Sports Tech-Gerät wird am Handgelenk, am Rücken oder an Fitnessgeräten befestigt und erfasst Daten zu Geschwindigkeit, Veränderung der Geschwindigkeit (die Beschleunigung), Kraft, Stärke und Leistung. Der Trainingsfortschritt wird aufgezeichnet und der Nutzer erhält Feedback, das auf den Prinzipien des geschwindigkeitsbasierten Trainings (VBT) beruht.
Mit dem Sensor können Coaches besser entscheiden, wie viel Gewicht ihre Sportler stemmen sollten. Außerdem unterstützt es die Coaches beim Auswerten von Leistungen und Erfolgen.
Mit dem Beast Sensor können Sportvereine und Trainer:
Eine gute Schlafhygiene ist im Sport extrem wichtig. Schlaftracker helfen Sportlern, Teams und Sportvereinen dabei, die Effizienz und Genauigkeit des Trainings zu erhöhen, bei Wettkämpfen bessere Ergebnisse zu erzielen und Verletzungen vorzubeugen.
Wearables mit einer Schlaftracking-Funktion sind mit hochwertigen Sensoren ausgestattet. Sie beobachten Lärm, Herz- und Atemfrequenz, Schnarchen und Sauerstoffsättigung während der Nacht.
Einige Schlaftracker können außerdem die Lufttemperatur und Luftqualität sowie die Helligkeit und Luftfeuchtigkeit im Raum messen.
Mit diesen Daten können Trainer das Schlafverhalten der Sportler beurteilen. Gibt es gewisse Faktoren, die den Schlaf stören? Dann werden Anpassungen vorgenommen. Indem die Schlafqualität optimiert wird, können bessere Leistungen und Erfolge erzielt werden.
Wenn Teams und Vereine genau verstehen möchten, wie gut ihre Sportler schlafen, sind Messungen erforderlich. Eine beliebte Möglichkeit ist das Wearable Beddit: ein Schlaftracker, der von einer Firma aus Finnland hergestellt wird. Der Schlaftracker wird nicht am Körper getragen, sondern als Sensorstreifen unter dem Bettlaken angebracht. Sportvereine können so herausfinden, wie ihre Sportler schlafen.
Beddit zeichnet Schlafdauer, Herzfrequenz, Atmung, Schnarchen, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit auf und speichert alle Werte in der Cloud. Analysetools werten die Daten anschließend aus und zeigen konkrete Empfehlungen in der App an.
Beddit bedeutet für Sportvereine und ihre Sportler:
Wearable Technologies sind ein fester Bestandteil der Sportindustrie geworden. Teams, Vereine und Sporteinrichtungen verlassen sich zunehmend auf Echtzeitdaten, um beste Ergebnisse zu erzielen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Der wachsende Bedarf, Daten zu sammeln und zu analysieren, wird Tech-Unternehmen weiterhin motivieren, innovative Wearables zu entwickeln. Wearables, die klein, manchmal sogar unsichtbar, aber vor allem leistungsstark und effizient sind. Wearables, die performen – genau wie die Sportler, die sie nutzen.