Laut einer Umfrage von ScrumVentures sind Lösungen zur Leistungsverfolgung von Sportlern derzeit das zweitgrößte Marktsegment im Bereich der Sporttechnologie.
In den Ergebnissen der Umfrage spiegeln sich aktuelle branchenspezifische Gesundheitsdaten wider:
Bei Sportveranstaltungen kommt es in der Regel auf einen 1 %-igen Vorteil gegenüber der Konkurrenz an. IoT-Lösungen produzieren die Daten, die den Sportlern diesen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Das Hauptziel der Implementierung von IoT-Lösungen im Sport ist es, Leistungsdaten vom Körper der Sportler zu sammeln. Mit diesen Informationen findet man heraus, was verbessert werden kann, und kann so die Trainingsprogramme entsprechend anpassen.
Genau hier macht die Wearable-Technologie den Unterschied. Und wir sprechen nicht von am Handgelenk getragenen Trackern wie Mi Band, Apple Watch und Fitbit.
Im Leistungssport geht es um Sensorgeräte, die Athleten an verschiedenen Körperteilen tragen können. Solche Geräte messen präzise biometrische Daten, einschließlich Herz- und Atemfrequenz, Temperatur, Hydratationsgrad, Schlafmuster, Muskelkontraktion und Beschleunigung.
Trainer vergleichen Vitaldaten von Sportlern bei maximaler Belastung und Sensormesswerte, die in Echtzeit ermittelt werden. Basierend auf dieser Analyse optimieren sie die Trainingsintensität und minimieren gleichzeitig Verletzungsrisiken.
Wearables im Profisport können in zwei Kategorien unterteilt werden:
Ein Tracking-System für Sportler ist eine mehrstufige Lösung, die Daten vernetzter Geräte sammelt, sie in die Cloud überträgt und darauf reagiert. Neben Wearables umfasst das System ein Cloud-basiertes Backend, in dem Sensordaten gespeichert und verarbeitet werden. Ein weiterer Teil sind Dashboards, die die Informationen visualisieren. Dazu gehören auch Web- und/oder Mobilanwendungen, mit denen Nutzer das vernetzte Gerät verwalten und Leistungsanalysen über einen bestimmten Zeitraum einsehen können.
Welche Auswirkungen haben sich wiederholende Bewegungen und Beschleunigungen auf verschiedene Körperteile? Um das herauszufinden, sollten Daten von Messgeräten analysiert und mit bestimmten Übungen korreliert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, greifen Technologieunternehmen in der Sportbranche auf Cloud-basierte Dienste wie Watson IoT, IBM Analytics und Cisco Kinetic zurück. Oder sie erstellen eigene Plattformen zur Datenanalyse auf Basis von Microsoft Azure, AWS und Google Cloud.
Im Rahmen unserer F&E-Aktivitäten entwickelte Softeq eine Analyseplattform für Sporttrainer.
Tragbare Gadgets können an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers getragen werden: am Handgelenk, Ellbogen, Schulter, Brust, Taille, Knie oder Fuß.
Neben den Hardware-Komponenten umfasst das System eine plattformübergreifende mobile App (Xamarin), ein .Net-basiertes Backend und eine mit Angular erstellte Frontend-Lösung. Die Sensordaten werden in der Cloud mithilfe von Microsoft Azure-Diensten gespeichert und verarbeitet: IoT Hub, Stream Analytics, Blob Storage, SQL und App Service.
Wir entwickelten eine plattformübergreifende mobile App, die als Vermittler zwischen den Sensoren der Wearables und dem Backend fungiert. Die App
Um Trainern zu helfen, die Leistung von Athleten auf Grundlage von Sensordaten zu bewerten, entwickelten wir ein Web-Dashboard mit
Die von den Wearables gesammelten Daten werden auf dem Bildschirm mit der Aufzeichnung des Trainings angezeigt. Trainer können die Informationen in Echtzeit anzeigen und Wiederholungen mit Anmerkungen versehen. Der Bildschirm zeigt auch das Profil eines Sportlers mit allgemeinen Informationen (Name, Avatar, Alter) und einem Timer an.
Das System unterstützt derzeit mehrere Arten von Übungen, darunter Kniebeugen, Ausfallschritte, Liegestütze, Hampelmänner und Crunches. Um ein Training zu bewerten, klickt der Trainer auf die Daumen hoch/runter-Tasten. Nur die kommentierten Daten werden in die Cloud gesendet, was hilft, die Infrastrukturkosten zu reduzieren. In Zukunft planen wir, den Bewertungsprozess zu automatisieren, indem wir die kommentierten Trainingsdaten an ein neuronales Netzwerk in der Cloud weiterleiten.
Der globale Markt für Sportanalytik wird voraussichtlich von 1,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 5,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 wachsen. Und dies ist kein Wunder: Es gibt genügend Beweise dafür, dass Wearable-Technologie dabei hilft, besser zu verstehen, was im Körper eines Sportlers vor sich geht.
Der traditionelle Ansatz für Training und Behandlung von Verletzungen stützt sich auf subjektive Einschätzungen, wie z. B. eine verbale Beschreibung von Schmerzen und Beschwerden. Sportprofis sind jedoch für ihre hohe Schmerztoleranz bekannt und schätzen ihr eigenes körperliches Wohlbefinden nicht immer richtig ein. Dadurch werden Trainings- oder Rehabilitationsprogramme mitunter so konzipiert, dass sie das einzigartige Gesundheitsprofil der Sportler, ihre Fähigkeiten und ihre Verletzungsgeschichte nicht berücksichtigen.
Digitale Lösungen für Sportler bieten einen intelligenten Ansatz für Trainings und Rehabilitation. Sie helfen dabei, Sportverletzungen vorzubeugen und die mit diesen verbundenen Behandlungskosten zu senken. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag, wenn es darum geht, jedem einzelnen Sportler zu helfen, sein Potenzial zu entfalten.